Moll Pentatonik Gitarre – 5 Patterns, Übungen & berühmte Solos
- Micha Hetmann

- 29. Okt.
- 4 Min. Lesezeit
Selbst Gitarrenlegenden wie Slash, Jimi Hendrix oder John Mayer haben ihre größten Solos mit ihr gespielt: der Moll-Pentatonik. Sie ist leicht zu lernen, klingt harmonisch und ist die perfekte Grundlage, um frei auf der Gitarre zu improvisieren. In diesem Artikel erfährst du:
Warum die Moll-Pentatonik das Fundament jeder Improvisation ist
Welche Fingersätze es gibt und wie du sie am besten übst
Welche berühmten Gitarrensolos die Moll-Pentatonik verwenden

Was ist die Moll-Pentatonik – und warum sollte sie jeder Gitarrist können?
Das Wort „Penta“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet fünf – die Moll-Pentatonik besteht also aus fünf verschiedenen Tönen.
Während die normale Moll-Tonleiter sieben Töne enthält, lässt die Pentatonik zwei dissonante Halbtöne weg.
Dadurch klingt sie offen, harmonisch und leicht bluesy – und genau deshalb ist sie die Grundlage fast jedes Gitarrensolos.
Intervallstruktur der Moll Pentatonik
1 – ♭3 – 4 – 5 – ♭7
Beispiel: A-Moll Pentatonik
Töne: A – C – D – E – GDiese fünf Töne wiederholen sich über das gesamte Griffbrett – perfekt für Improvisation und Songwriting.
Die Moll-Pentatonik ist außerdem äußerst praktisch aufgebaut:
Du kannst dich kaum verspielen – alle Töne klingen harmonisch zusammen.
Sie lässt sich leicht auf jede Tonart übertragen, indem du das Pattern einfach verschiebst.
Die Töne liegen auf der Gitarre symmetrisch und angenehm greifbar.
Sie ist die Basis für Rock, Blues, Metal, Funk, Pop und Jazz – fast jedes Gitarrensolo nutzt sie.
🎸 Tipp: Wenn du es leid bist, immer nur „vom Blatt“ zu spielen, melde dich gerne für eine unverbindliche Probestunde. In meinem Gitarrenunterricht in Wien lernst du die Moll-Pentatonik praxisnah und mit Spaß – direkt anhand echter Songs.

A-Moll Pentatonik Pattern 1 – das wichtigste Griffmuster für Einsteiger

Das Pattern 1 ist der Standard-Fingersatz der Moll-Pentatonik und der Startpunkt für alle Übungen. Selbst als Anfänger kannst du damit schon deine ersten Improvisationen spielen.
Schritt 1: Der richtige Fingersatz
Der Fingersatz (beginnend auf der tiefen E-Saite):
1–4 / 1–3 / 1–3 / 1–3 / 1–4 / 1–4
Fingerzuordnung: 1 = Zeigefinger 2 = Mittelfinger 3 = Ringfinger 4 = kleiner Finger
👉 Der Grundton A liegt auf der tiefen E-Saite im 5. Bund. Merke dir beim Üben immer, wo der Grundton liegt – das schult dein Gehör und dein Griffbrettverständnis.
Schritt 2: Mach sofort Musik – jamme über A-Moll!
Starte jetzt einfach einen A Minor Backing Track (z. B. einen von diesen hier auf YouTube): 🎵 A Minor Backing Track (YouTube)
Spiele nur die Töne aus dem Pattern 1 rauf und runter. Wiederhole kleine Phrasen, probiere Slides, Bendings und kurze Pausen – du wirst merken, wie schnell daraus musikalische Ideen entstehen.
Tipp: Konzentriere dich anfangs auf Timing und Tonlänge, nicht auf Geschwindigkeit. Langsam gespielt klingt meist besser als schnell, wenn die Töne bewusst gesetzt sind.
Schritt 3: Pattern in andere Tonarten verschieben
Wenn du das Pattern in A-Moll sicher kannst, kannst du es ganz einfach in andere Tonarten verschieben. Bewege das gesamte Pattern so, dass der neue Grundton auf der tiefen E-Saite liegt.
👉 Beispiel:
Bei D-Moll startest du also mit dem Zeigefinger im 10. Bund der tiefen E-Saite und spielst genau dasselbe Pattern wie zuvor in A-Moll.
Das Prinzip ist bei jeder anderen Tonart gleich – du verschiebst das Muster nur entlang des Griffbretts.
🎸 Du kannst also mit demselben Pattern sofort in mehreren Tonarten jammen – einfach verschieben, neuen Backing Track starten und losspielen!
Warum das so gut funktioniert
Die Moll-Pentatonik ist symmetrisch aufgebaut. Das bedeutet: Sobald du die Töne in einer Lage kennst, kannst du sie über das ganze Griffbrett verschieben – das Muster bleibt gleich, nur der Grundton ändert sich.
💬 Merke: Ein Pattern – viele Tonarten. Du brauchst nicht neu zu lernen, sondern nur anders zu starten!

Moll Pentatonik auf dem gesamten Griffbrett – die 5 Patterns erklärt
Wenn du Pattern 1 sicher kannst, bist du schon auf dem halben Weg. Das Griffbrett endet aber nicht dort – insgesamt gibt es fünf Patterns, die sich nahtlos aneinander anschließen.
Moll Pentatonik – Pattern 1
Start: Zeigefinger auf der tiefen E-Saite
Beispiel A-Moll Pentatonik: 5. Bund tiefe E-Saite

Moll Pentatonik – Pattern 2
Start: Mittelfinger auf der tiefen E-Saite
Beispiel A-Moll Pentatonik: 8. Bund tiefe E-Saite

Moll Pentatonik – Pattern 3
Start: Zeigefinger auf der tiefen E-Saite
Beispiel A-Moll Pentatonik: 10. Bund tiefe E-Saite

Moll Pentatonik – Pattern 4
Start: Zeigefinger auf der tiefen E-Saite
Beispiel A-Moll Pentatonik :12. Bund tiefe E-Saite

Moll Pentatonik – Pattern 5
Start: Mittelfinger tiefe E-Saite
Beispiel A-Moll Pentatonik: 3. Bund tiefe E-Saite:

👉 Alle Patterns bestehen aus denselben fünf Tönen – nur die Griffweise ändert sich. Wenn du sie miteinander verbindest, kannst du dich frei über das ganze Griffbrett bewegen.
Moll Pentatonik in berühmten Gitarrensolos

Viele legendäre Riffs und Solos basieren fast ausschließlich auf der Moll-Pentatonik. Hier ein paar Klassiker, die du mit den Patterns aus diesem Artikel sofort nachvollziehen kannst –inklusive direkter Links zu den passenden Tabs auf Ultimate Guitar:
🎶 Wenn du über diese Songs jammst und bewusst zuhörst, lernst du direkt von den Profis.
Fazit: Die Moll Pentatonik – dein Schlüssel zur Improvisation
Die Moll-Pentatonik ist:
der einfachste Weg, um auf der Gitarre frei zu improvisieren,
eine hervorragende Grundlage, um Gehör und Technik zu schulen,
und macht einfach Spaß.

Wenn du lernen willst, wie du mit der Moll-Pentatonik wirklich Musik machst –
statt nur Tonleitern zu üben – komm gerne zu einer unverbindlichen Probestunde in meinem Gitarrenunterricht in Wien 1030.
Ich zeige dir, wie du Musik fühlst, nicht nur spielst – und wie aus Tönen echte Songs werden.
Micha Hetmann


